Kaufratgeber für Physiotherapie-Ausrüstung

Physiotherapiegeräte umfassen verschiedene Arten elektromedizinischer Geräte, die zur Rehabilitation oder zur Schmerzlinderung des Bewegungsapparates eingesetzt werden.

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  • Was sind die gängigsten Physiotherapiegeräte?

    Für die Ausübung der Physiotherapie werden eine Vielzahl von Geräten eingesetzt, z. B. Elektrostimulatoren, Kryo-, Laser- und Drucktherapiegeräte. Dies sind die am häufigsten verwendeten Geräte:

    • Elektrostimulator: Mit diesen Elektrotherapiegeräten können dem menschlichen Körper elektrische Ströme mit unterschiedlichen Frequenzen und Amplituden zugeführt werden. Sie werden häufig zur Schmerzbehandlung sowie zur Vorbereitung und Erholung beim Sport eingesetzt (zur Leistungssteigerung gesunder Muskeln oder zur Rehabilitation verletzter Muskeln), aber auch in der Urogynäkologie, etwa bei Inkontinenz und bestimmten Prolapsformen.
    • Ultraschalltherapiegerät: Ultraschalltherapiegeräte, auch Ultraschall-Stimulatoren oder Ultraschall-Diathermie-Geräte genannt, senden Ultraschallwellen aus, mit denen sich Schmerzen sowie degenerative Entzündungsprozesse an Gelenken und Sehnen behandeln lassen.
    • Thermotherapie- und Kryotherapiegerät: Thermotherapiegeräte wirken mit Wärme und Kälte auf Schmerzen, Entzündungen, Ödeme, Hautläsionen und selbst Muskelverletzungen.  Kryotherapiegeräte hingegen verwenden ausschließlich Kälte zur Behandlung.
    • Tecar-Therapiegerät: Die Tecar-Therapie basiert auf der Übertragung eines Hochfrequenzstroms (variierend zwischen 300 Khz und 1 Mhz), der einen kapazitiven und einen resistiven Modus miteinander kombiniert. Sie fördert die Zellregeneration und die Wundheilung und eignet sich somit zur Behandlung von Entzündungen und Ödemen. Sie wird auch zur Behandlung von Gelenkschmerzen eingesetzt.
    • Lasertherapiegerät: Lasertherapiegeräte sind Laser für die Physiotherapie, die Lichtstrahlen mit spezifischen Wellenlängen und Leistungen aussenden und bei rheumatischen Erkrankungen sowie im Bereich der Sporttraumatologie eingesetzt werden. Es wird unterschieden zwischen Lasern mit niedriger Leistung (Low-Level-Lasertherapie, kurz LLLT) und solchen mit hoher Leistung (High-Intensitvy-Lasertherapie oder High-Level-Lasertherapie, kurz HILT bzw. HLLT).
    • Magnettherapiegerät: Magnettherapiegeräte erzeugen einen Strom von Magnetwellen, die durch Eindringen in das Gewebe biologische Funktionen regulieren können. Neuere Modelle arbeiten meist mit gepulsten elektromagnetischen Feldern.
    • Kompressionstherapiegerät: Kompressionstherapiegeräte aktivieren die Blut- und Lymphzirkulation mithilfe mehrerer Luftkammern, die sich aufblasen und entleeren und so Druck auf die jeweiligen Gliedmaßen ausüben. Sie können zur Lymphdrainage, zur Verringerung von Cellulite, zur Vorbeugung von Krampfadern, zur Bekämpfung von Wassereinlagerungen sowie zur Muskelerholung eingesetzt werden.
    • Extrakorporales Stoßwellentherapiegerät (auf engl. Extracorporeal Shock Wave Therapy): Stoßwellentherapiegeräte senden radiale Stoßwellen aus, die die Stoffwechselaktivität anregen und die Durchblutung steigern. Sie werden zur Behandlung von Tendinopathien und Verkalkungen sowie von Kniearthrosen und Schmerzen in der Schulter, dem Schienbein, der Achillessehne und der Ferse eingesetzt.

    Darüber hinaus gibt es Multifunktions-Physiotherapiegeräte, die mehrere Funktionen der oben genannten Geräte miteinander kombinieren.

    Physiotherapiegerät der Marke Chattanooga, erhältlich in verschiedenen Konfigurationen: ausschließlich zur Elektrostimulation, für Ultraschall oder als Modell, das beide Funktionen kombiniert.

    Physiotherapiegerät der Marke Chattanooga

  • Welchen Elektrostimulator sollte man wählen?

    Bei der Auswahl eines Elektrostimulators sind verschiedene Kriterien zu beachten, z. B. die Art des verfügbaren Stroms, die Größe des Geräts und die Batterielaufzeit. Dies sind die wichtigsten zu berücksichtigenden Kriterien:

    • Art der Elektrostimulation:
      • EMS-Physiotherapie: Anbringen von Elektroden an einer Muskelgruppe. Die vom EMS-Elektrostimulator ausgesendeten elektrischen Impulse helfen Sportlern, Muskelmasse aufzubauen.
      • TENS-Physiotherapie: Schmerzlindernde Behandlung, bei der Hochfrequenzsignale an den schmerzenden Bereich angelegt werden. Der TENS-Elektrostimulator stimuliert die Nerven. Er eignet sich für die Behandlung von Arthrose-, Gelenk- und Muskelschmerzen, Rückenschmerzen, Migräne, Nervenschmerzen sowie zur Linderung von Verspannungen, die z. B. durch Stress verursacht werden.
      • NMES-Physiotherapie: Neuromuskuläre Elektrostimulation (NEMS) zur Stimulation atrophierter oder verletzter Muskeln.
      • Galvanischer Strom: Bei dieser Technik werden, meist zur Behandlung von Hyperhidrose (übermäßiges Schwitzen), die Hände oder Füße in ein Wasserbad getaucht, durch das ein galvanischer Strom fließt.
    • Anzahl der unabhängigen Kanäle: Ein Kanal ist jeweils ein Elektrodenpaar, das zur Stimulation einer bestimmten Muskelgruppe verwendet wird. Je mehr Kanäle ein Elektrostimulator hat, desto mehr Elektrostimulationsprogramme kann er gleichzeitig ausführen.
    • Stromversorgung:
      • Batteriebetrieben: Die meisten batteriebetriebenen Elektrostimulatoren verfügen nur über zwei Kanäle. Sie sind zwar günstiger, allerdings müssen die Batterien oft gewechselt werden.
      • Akkubetrieben: Geräte, die per Akkumulator oder wiederaufladbarer Batterie betrieben werden, stellen eine höhere Investition dar, ermöglichen aber eine häufigere und intensivere Nutzung.
      • Kabelbetrieben oder mit Schnellladebatterie: Diese Elektrostimulatoren sind für den professionellen Einsatz bestimmt.
    • Akkulaufzeit: Einige akkubetriebene Modelle haben eine Laufzeit von bis zu 20 Stunden.
    • Größe und Gewicht (Tragbarkeit): Je nach Art der Stromversorgung und den verfügbaren Funktionen gibt es Elektrostimulationsgeräte unterschiedlicher Größe.

    Elektrostimulator der Marke Globus Italia

  • Welches Ultraschalltherapiegerät sollte man wählen?

    Bei der Auswahl eines Ultraschalltherapiegeräts sind bestimmte Kriterien zu berücksichtigen, z. B. die Anzahl der verfügbaren Kanäle, die Größe und die verfügbaren Frequenzen. Dies sind die wichtigsten Auswahlkriterien:

    • Anzahl der Kanäle: Die Anzahl der Kanäle variiert je nach Modell.


    • Größe und Ergonomie des Geräts: Bei häufigem Gebrauch sollte ein leistungsstarkes Gerät gewählt werden, das für gewöhnlich größer ausfällt.
    • Verfügbare Frequenzen: Ein Gerät für den professionellen Einsatz muss mindestens zwei unterschiedliche Frequenzen aufweisen, nämlich 1 MHz und 3 MHz.
    • Leistung: Bei fetthaltigem Gewebe, z. B. in der Oberschenkelregion, sollte die Leistung über 1,2 W / cm² betragen, und für Bereiche mit weniger Fettgewebe, wie z. B. die Finger, unter 1,2 W / cm².
    • Anzahl und Durchmesser der Ultraschallköpfe: Der Ultraschallkopf ist der Teil des Geräts, der mit der Haut in Kontakt kommt. Die Anzahl und Größe der Köpfe kann variieren, wodurch verschiedene Anwendungen ermöglicht werden. Sie haben im Durchschnitt einen Durchmesser von etwa 50 mm, wobei einige Hersteller alternativ auch Köpfe mit einem Durchmesser von 1 cm, 2 cm oder 10 cm anbieten.
    Ultraschalltherapiegerät der Marke Gymna

    Ultraschalltherapiegerät der Marke Gymna

  • Welches Kompressionstherapiegerät sollte man wählen?

    Bei der Auswahl eines Kompressionstherapiegeräts, auch Drucktherapiegerät oder Pressotherapiegerät genannt, sind mehrere Faktoren zu berücksichtigen, insbesondere die möglichen Anwendungen und zu behandelnden Bereiche sowie die Möglichkeit, bestimmte Druck- und Zeitparameter individuell einzustellen.

    • Anwendungsmöglichkeiten:
      • Verschiedene Körperteile (Kompressionstherapiegerät für Beine, Kompressionstherapiegerät für Arme, Kompressionstherapiegerät für den gesamten Körper usw.)
      • Therapiearten (Lymphdrainage, Aktivierung des venösen Kreislaufs, Vorbeugung von Krampfadern, Behandlung von Cellulite, Bekämpfung von Wassereinlagerungen usw.)
      • Art der Nutzung (privat oder beruflich)
    • Einstellbare Parameter:
      • Verfügbare Modi (kontinuierliche oder sequentielle Kompression)
      • Maximale Druckintensität (in mmHg)
      • Aufblasgeschwindigkeit
      • Anzahl der aufblasbaren Kammern
      • Ruhezeit zwischen den einzelnen Kompressionszyklen
    Kompressionstherapiegerät für die Beine von UNIX

    Kompressionstherapiegerät für die Beine von UNIX

  • Warum sollte man Tecar-Therapiegeräte nutzen?

    Es gibt mehrere Gründe, die für den Kauf eines Tecar-Therapiegerätes sprechen, z. B. eine Verkürzung der Heilungszeit, eine schnelle Schmerzlinderung und eine Verbesserung der Vaskularisierung. Dies sind die wichtigsten Gründe:

    • Verkürzung der Heilungszeit


    • Schnelle und dauerhafte Schmerzlinderung: Bereits nach der ersten Sitzung sind spürbare Ergebnisse zu sehen. Manchmal reichen schon zwanzig Minuten Behandlung aus, um das schmerzhafte Symptom zu lindern oder gar zu beseitigen. Die Tecar-Therapie wirkt schnell auf Entzündungen.


    • Erhöhung der Vaskularisierung 


    • Zahlreiche weitere Anwendungsmöglichkeiten:
      • Behandlung von Entzündungserscheinungen und Tendinopathien
      • Förderung der Heilung von Muskelverletzungen
      • Behandlung von Kontrakturen und Verstauchungen
      • Linderung von Schmerzen (Rückenbeschwerden etc.)
      • Beschleunigen der Drainage (bei Ödemen)
    Tecar-Therapiegerät der Marke Fisioline

    Tecar-Therapiegerät der Marke Fisioline

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