Der Markt bietet verschiedene Rotortypen. Die untenstehenden sind die bekanntesten:
- Die Winkel- oder Festwinkelrotoren: diese Rotoren bestehen aus Metallblöcken mit Aushöhlungen im Inneren, die je nach Modell in einem Winkel von 15 bis 35 Grad zur Horizontalen geneigt sind. In diese Aushöhlungen platziert man die zu zentrifugierenden Röhrchen. Im Allgemeinen sind diese Rotoren relativ kompakt und aufgrund ihres relativ kurzen Radius ist es einfacher, sie schnell zu drehen. Die Partikel neigen dazu, sich hauptsächlich entlang der Wand des Röhrchens und nicht an seinem Boden sedimentieren. Die meisten Zentrifugen mit durchschnittlicher oder hoher Geschwindigkeit verwenden diesen Rotortyp.
- Schwingkopf-Rotoren (swing out): sie ermöglichen es, dass das Röhrchen während der Schwingung den Hubwinkel ändert. Die Behälter sind vertikal im Stillstand und horizontal im Betrieb. Die Partikel können sich somit direkt am Boden des Röhrchens absetzen, ohne jemals an seine Wände zu gelangen. Der Hauptnachteil dieses Rotortyps besteht darin, dass er keine sehr hohen Geschwindigkeiten erreichen kann, weil die Schaufeln in horizontaler Position den Radius des Rotors enorm erweitern, was das Erreichen hoher Drehzahlen erschwert. Man nutzt diese Rotoren häufig für Forschungsanwendungen mit geringem Volumen.
Um den passenden Rotor zu wählen, müssen folgende Kriterien berücksichtigt werden:
- Die Kapazität: die Anzahl Proben, die ein Rotor aufnehmen kann
- Die Geschwindigkeit: die Geschwindigkeit richtet sich nach der Art des gewählten Rotors. Mit Festwinkelrotoren können wesentlich höhere Drehzahlen erreicht werden als mit oszillierenden Schaufelrotoren (siehe vorherigen Absatz).
- Die Art der zu zentrifugierenden Probe.
Für diverse Anwendungen ist es wichtig, ein Modell zu wählen, das für verschiedene Rotoren geeignet ist. Es ist daher darauf zu achten, dass der Rotorwechsel leicht durchführbar ist. Einige Modelle sind mit einem automatischen Rotor-Identifikationssystem ausgestattet.