Die Wahl der richtigen OP-Leuchte

Eine Operationsleuchte, auch Operationslampe oder Chirurgielampe genannt, ist ein Beleuchtungsgerät, das hauptsächlich in der Chirurgie verwendet wird. Ihre Besonderheit ist, dass sie ein gleichmäßiges, schattenloses Licht auf die Arbeitsfläche wirft.

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  • Welche Kriterien sind bei der Wahl einer OP-Leuchte zu beachten?

    Halogen-Operationsleuchte der Marke Burton Medical

    Halogen-Operationsleuchte der Marke Burton Medical

    Wenn Sie sich für den Kauf einer OP-Leuchte entscheiden, sollten Sie mehrere Kriterien berücksichtigen, z. B. die Gleichmäßigkeit der Beleuchtung, die Größe der beleuchteten Fläche und die Art der Glühbirnen.

    Im Folgenden sind die Kriterien aufgeführt, die es zu beachten gilt.

    • Gleichmäßigkeit der Beleuchtung: Dies ist ein wichtiges Kriterium, weil das menschliche Auge nur in einem gleichmäßig beleuchteten Sichtfeld gut funktioniert. Wenn das Licht der OP-Leuchte nicht gleichmäßig scheint, kann dies einen technischen Mangel bedeuten, der den Eindruck von Schattenflächen erweckt und den operierenden Arzt zwingt, das Licht immer wieder neu auszurichten. Von daher ist es wichtig, dass die Lichtverteilung ideal ist. Die meisten Operationsleuchten verfügen allerdings über dicke Reflektoren, die eine gleichmäßige Lichtverteilung gewährleisten und den Operationsbereich in seiner gesamten Fläche und in der vom Chirurgen gewünschten Tiefe optimal ausleuchten.
    • Beleuchtete Oberfläche: Das Beleuchtungsfeld der OP-Leuchte muss für die verschiedenen Anwendungszwecke ausreichend sein.
    • Lichtstärke: Sie sollte zwischen 8.000 und 36.000 Lux betragen. Generell ist es möglich, die Lichtstärke so zu regulieren, dass sie den Anforderungen der verschiedenen chirurgischen Verfahren entspricht.
    • Glühbirnentyp: Sie können zwischen OP-Leuchten mit Halogenlampen oder mit LED-Lampen wählen. Neutralweiße LEDs ermöglichen eine hervorragende Erkennung von Rot- und Gelbtönen und erleichtern die Unterscheidung von Geweben und Organen. Außerdem strahlen sie keine nennenswerten Mengen an blauem Licht aus, das bei längerer Exposition schädlich für die Netzhaut ist (siehe nächster Abschnitt). Das eher gelbliche Licht, das typisch für einige Halogenlampen ist, neigt dazu, die Farbwahrnehmung zu verfälschen, was unter Umständen zu Fehldiagnosen führen kann.
    • Farbtemperatur / Lichtfarbe: Sie sollte etwa 4.500 Kelvin betragen.
  • Welcher Glühbirnentyp ist der richtige?

    LED-Operationsleuchte der Marke Dr. Mach

    LED-Operationsleuchte der Marke Dr. Mach

    Heutzutage sind Operationsleuchten mit LED-Lampen am weitesten verbreitet. Sie bieten mehrere Vorteile gegenüber Halogenlampen, bringen aber auch gewisse Nachteile mit sich.

    Von den Vorteilen der LEDs sind die folgenden zu nennen:

    • Langlebigkeit: Sie halten 10 bis 12 Mal länger als Halogenlampen.
    • Stromverbrauch: Sie verbrauchen deutlich weniger Strom als Halogenlampen.
    • Minimale Wärmestrahlung: Die von den meisten LEDs abgegebene Wärme ist äußerst gering, sodass sie die Umgebungstemperatur nicht wesentlich verändert. LED-Strahler sorgen dadurch für einen höheren Patientenkomfort und verhindern z. B. das Austrocknen von Gewebe während einer Operation.

    Von den Nachteilen der LEDs sind die folgenden zu nennen:

    • Netzhautschädigendes blaues Licht bei einigen LEDs: Eine übermäßige Exposition kann zur Entwicklung verschiedener Pathologien wie z. B. der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) führen. Von Kaltlicht-LEDs (> 5.000 Kelvin) wird ausdrücklich abgeraten, da sie überwiegend blaues Licht ausstrahlen, auch bekannt als hochenergetisches sichtbares Licht (HEV-Licht). Für eine tägliche Arbeit sollte der Anteil dieses blauen HEV-Lichts unbedingt minimal gehalten werden. Wir empfehlen daher, LED-Lampen mit neutralweißem Licht (ca. 4.500 Kelvin) zu wählen, die einen wesentlich geringeren Blaulichtanteil haben.
    • Preis: Obwohl LED-Operationsleuchten in der Anschaffung oft teurer sind als Halogenleuchten, ist ihre Verwendung durchaus rentabel, da sie eine längere Lebensdauer haben und weniger Energie verbrauchen.
  • Welche Lichtintensität wird empfohlen?

    Mobile OP-Leuchte von der Marke Trumpf Medical

    In der Regel ist eine Lichtstärke von 15.000 Lux ausreichend.

    Dabei ist es wichtig zu wissen, dass ein junges Auge 98 % seiner Sehkraft bei etwa 12.000 Lux erreicht. Bei noch höherer Lichtintensität kann die Sehkraft folglich nur sehr gering verbessert werden.

    Einige geltende Normen empfehlen, dass Operationsleuchten eine maximale Lichtstärke von 20.000 Lux oder mehr haben sollten. Es ist zu beachten, dass eine zu hohe Lichtintensität gefährlich für den behandelnden Arzt sein kann. Daher ist Vorsicht bei zu starken Operationsleuchten geboten.

    Mit zunehmendem Alter braucht das Auge allerdings immer stärkeres Licht. Aufgrund der fortschreitenden Trübung der Hornhaut verdreifacht sich der Lichtbedarf zwischen dem 20. und 60. Lebensjahr. So kann ein älterer Berufstätiger unter Umständen eine Lichtintensität von 36.000 Lux benötigen, um eine optimale Sehschärfe beizubehalten. Leistungen, die über diesem Wert liegen, bieten keine nennenswerten Vorteile.

  • Welche sonstigen Punkte sind zu beachten?

    OP-Leuchte mit zwei Armen von BiHealthcare

    OP-Leuchte mit zwei Armen von BiHealthcare

    Bei der Auswahl einer Operationsleuchte gibt es noch weitere Kriterien, die Sie im Auge behalten können, wie etwa das verfügbare Zubehör oder das Gewicht und die Mobilität der Lampe.

    Verfügbares Zubehör

    • Integrierte Kameras: Einige OP-Leuchten sind mit einer oder mehreren Videokameras ausgestattet, um während chirurgischer Eingriffe detaillierte Bilder aufnehmen zu können. Die Kameras können entweder in das Gehäuse der OP-Leuchte eingebaut oder an einem separaten Arm montiert sein. Einige Systeme bieten integrierte 4K-Kameras sowie Stereomikrofone und computergesteuerte Bildverarbeitungstechnologie.
    • Doppelarm: OP-Leuchten mit gelenkigem Doppelarm ermöglichen es, zwei unterschiedlich große Operationsleuchten miteinander zu kombinieren, falls erforderlich.

    Gewicht und Mobilität

    Kompakte, leichte OP-Leuchten eignen sich für alle Arten von Arbeitsumgebungen, von Operationssälen bis hin zu kieferorthopädischen Praxen. Bei OP-Leuchten für die Decken- und Wandmontage muss das Gewicht des herabhängenden Teils berücksichtigt werden. Mobile OP-Leuchten sind mit Rädern ausgestattet, so dass sie leicht von einem Raum zum anderen oder zwischen verschiedenen Abteilungen eines Krankenhauses bewegt werden können.

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